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ERP-Projekte in der Modebranche: Warum weniger oft mehr und Integration der Schlüssel zum Erfolg ist

Drei Erfolgsfaktoren haben sich immer wieder als entscheidend herausgestellt: Das richtige Sizing des Projektscopes, ein durchdachter Integrationsgrad und die Auswahl eines Systems, das nah am Standard implementierbar ist.

Veröffentlicht am 12.06.2025

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ERP-Projekte in der Modebranche: 
Warum weniger oft mehr und Integration der Schlüssel zum Erfolg ist

In den letzten Jahren durften wir zahlreiche ERP-Projekte in der Modebranche begleiten - von internationalen Marken bis hin zu wachstumsstarken Händlern. Dabei haben sich drei Erfolgsfaktoren immer wieder als entscheidend herausgestellt:

  • Das richtige Sizing des Projektscopes,
  • Ein durchdachter Integrationsgrad, 
  • Die Auswahl eines Systems, das nah am Standard implementierbar ist.

 

1. Realistisches Projekt-Sizing: Fokus statt Feature-Liste

Zu viele Projekte scheitern nicht an der Technologie, sondern an überambitionierten Zielbildern und aufgeblähten Funktionsanforderungen. Unsere Empfehlung: Starten Sie mit einem klaren, businessgetriebenen Zielbild und einem fokussierten Funktionsumfang.

Was wird wirklich gebraucht, um das Unternehmen in den nächsten 12–24 Monaten operativ zu stärken? Wir arbeiten bewusst nah am Standard der Software und nutzen Rapid Prototyping um schnell Ergebnisse zu erzielen, statt Monate (oder Jahre) mit Sonderentwicklungen zu verbringen, die sich selten rechnen. 

2. Integrationsgrad: Architektur schlägt Monolith 

Wir stehen für eine moderne, modulare IT-Architektur mit klaren Systemgrenzen. Unsere Überzeugung: Nicht alles gehört ins ERP.

Stattdessen setzen wir auf saubere, robuste Schnittstellen zu spezialisierten Best-of-Breed-Lösungen - etwa für E-Commerce, PIM, Lagerlogistik oder BI. Das macht ihr Unternehmen agiler, skalierbarer und verhindert spätere Abhängigkeiten von einem monolithischen Systemansatz. Gute Integration ist dabei kein Nice-to-Have, sondern ein echter Erfolgsfaktor.

3. Standardnähe als strategische Entscheidung

Ein oft unterschätzter, aber enorm wichtiger Punkt: ERP-Systeme sollten so ausgewählt werden, dass sie möglichst nah am Standard implementiert werden können.

Warum? Es bringt zwei entscheidende Vorteile:

  • Erstens bleibt das System upgradefähig, ohne dass jede neue Version zum Mammutprojekt wird.
  • Zweitens sinken die Implementierungskosten und Projektlaufzeiten drastisch im Vergleich zu stark individualisierten Lösungen.

Statt alles im ERP abzubilden, empfehlen wir: 

Nutzen Sie vorhandene Konfigurationsmöglichkeiten und verlagern Sie Spezialprozesse, wo nötig, in angebundene Lösungen, die dafür besser geeignet sind. Intelligente Business Process Management Tools, zunehmend unterstützt durch KI-gestützte Prozessanalyse, helfen dabei, Ineffizienzen sichtbar zu machen und Prozesse zukunftssicher aufzustellen. Die ERP-Einführung wird so zum strategischen Wandeltreiber und nicht zum IT-Selbstzweck.

Praxisbeispiel: Weniger Scope, bessere Ergebnisse

Bei einem mittelständischen Fashion-Retailer haben wir kürzlich die Einführung eines neuen ERP-Systems begleitet. Der Projektumfang wurde bewusst auf zentrale kaufmännische und logistische Kernprozesse beschränkt. Spezialprozesse blieben außerhalb des ERP.

Das Ergebnis:

  • Go-live nach weniger als zwölf Monaten
  • Stabile Prozesse ab Tag eins
  • Eine wartbare, upgradefähige Systemlandschaft, die mit dem Business wachsen kann

 

Fazit

Wer heute ERP-Projekte plant, muss nicht das Rad neu erfinden, sondern klug priorisieren, modular denken und konsequent auf Standardnähe setzen.

Wir helfen Ihnen dabei, den richtigen Scope zu definieren, eine zukunftssichere Systemarchitektur zu planen und den passenden Implementierungspartner auszuwählen.

 

Sie planen ein ERP-Projekt oder möchten Ihre bestehende IT-Landschaft strategisch weiterentwickeln?
Lassen Sie uns sprechen. Gemeinsam schaffen wir Klarheit.

// Ansprechpartner

Unsere Expert:innen

Unsere Expert:innen aus dem Bereich Consulting, Benchmarking und Solutions stehen Ihnen bei Fragen fachübergreifend und mit Branchenkenntnis zur Seite.

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Christoph Schwarzl & Felix Groß-Vallee

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